Absauganlagen
Eine Absauganlage gehört zur Grundausrüstung einer jeden Dentalpraxis. Sie dient zur Beseitigung und zum Abtransport von Aerosolen, festen Stoffen und Flüssigkeiten aus der Mundhöhle des Patienten mittels Unterdruck.
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Art der Absauganlage in Ihrer Zahnarztpraxis
Die Art der Absaugung muss vor dem Bau der Praxis bereits geklärt werden. Dabei kommen drei verschiedene Bauarten in Frage:
- Nasse Absauganlagen: Trennung von Abwasser und Luft in der Maschine
- Trockene Absauganlage: Trennung von Abwasser und Luft in der Behandlungseinheit
- Kombinierte Absauganlage
Bei einer nassen Absauganlage wird die Saugmaschine unterhalb der Behandlungseinheit, beispielsweise im Keller, verbaut. Für die trockene Absauganlage spielt dies keine Rolle. Zum Teil ist die nachträgliche Umrüstung von trocken auf nass möglich, jedoch mit hohen Kosten verbunden. Eine Umrüstung von nass auf trocken ist nicht möglich.
Darauf müssen Sie beim Kauf einer dentalen Absauganlage achten
Nachdem Sie sich für eine Art von dentaler Absauganlage entschieden haben, haben Sie die Wahl zu einem integrierten oder einem separaten Amalgamabscheider. Dieser ist TÜV-geprüft und DIBt-zugelassen. Die Leistung der dentalen Absauganlage ist gemäß der Anzahl der Behandler zu wählen, sofern diese gleichzeitig die Absauganlage benötigen. Die Absauganlagen können von einem bis zu fünf Behandlern gleichzeitig genutzt werden, ohne dass dabei eine Leistungsminderung zu befürchten ist. Weitere Kaufkriterien sind:
- Flussleistung: 1.000 – 2.000 l/min
- Geräuschpegel für trockene Absauganlagen: ca. 58 – 68 dB(A)
- Maximaler Unterdruck: 130 – 210 mbar
- Frequenzmodulation für bedarfsgerechte Leistung bei nassen Absauganlagen: zwischen 60 – 120 Hz
Um einen Reflux von flüssigen oder gasförmigen Teilchen zu verhindern, ist eine starke Saugleistung vonnöten. Nebenlufteinlässe am Adapter oder an den Saugkanülen der Absauganlage verhindern das Zurückfließen von bereits abgesaugten Flüssigkeiten ebenso.
Anwendung einer dentalen Absauganlage im chirurgischen Bereich
Speichel, Schleim, Blut und Schmutzpartikel müssen nicht nur in der gewöhnlichen Zahnarztpraxis durch eine Absauganlage aus der Mundhöhle des Patienten entfernt werden, sondern auch in der chirurgischen Zahnmedizin. Chirurgische Tätigkeiten benötigen eine besonders hohe Unterdruckleistung bei gleichzeitig hoher Flussleistung, um auch Blut zuverlässig abzusaugen.
Reinigung und Hygiene einer Absauganlage
Absauganlagen bieten perfekte Nährböden für Bakterien, weshalb die gründliche Reinigung nicht nur eine Kür, sondern auch die Pflicht eines jeden Zahnmediziners ist. Einwegaufsätze für jeden Patienten sind daher sinnvoll. Die Absaugschläuche werden nach jeder Behandlung mit Flächendesinfektion gereinigt. Gleicherweise wird so verfahren bei den Schlauchöffnungen und soweit es geht, in das Innere des Schlauches hereinreichend. Die Absauganlage selbst, sofern es sich um eine nasse Absauganlage handelt, wird nach jeder Behandlung mit kaltem Wasser durchgespült.
Die Siebe und Filter einer Absauganlage werden nach Ablauf der Einwirkzeit des Desinfektionsmittels entnommen. Eine andere Variante ist der Einsatz von Einwegfiltern. Die Auffangbehälter von Maschinen mit Amalgamabscheidern sollten nur unter Verwendung von Schutzhandschuhen, Mund-Nase-Schutz und Schutzbrille erfolgen. Weitere Reinigungsanweisungen entnehmen Sie aus der Bedienungsanleitung der entsprechenden Absauganlage. Abluftentkeimungsfilter sind auf Anfrage ebenso erhältlich.